Konzeption / Tätigkeitsbericht
Jugendzentrum Kandel

2010


1. Gesetzlicher Auftrag

2. Rückblick auf die Arbeit im Jugendzentrum

2.1 Veranstaltungsübersicht

2.2 Öffnungszeiten

2.3 Offener Bereich

2.4 Medienpädagogik

2.5 Arbeitsgemeinschaften

3. Vernetzung

4. Öffentlichkeitsarbeit

5. Zusammenarbeit mit dem Verein

5.1 Kooperation mit der Jugendpflege




1.0 - Gesetzlicher Auftrag (§§11 - 14 KJHG)

§ 11 Jugendarbeit
Junge Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen.
Jugendarbeit wird angeboten von Verbänden, Gruppen und Initiativen der Jugend, von anderen Trägern der Jugendarbeit und den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe. Sie umfasst für Mitglieder bestimmte Angebote, die offene Jugendarbeit und gemeinwesenorientierte Angebote.
Zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehören:
- außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer,
gesundheitlicher, kultureller, naturkundlicher und technischer Bildung
- Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit
- arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit
- internationale Jugendarbeit
- Kinder-und Jugenderholung
- Jugendberatung
Angebote der Jugendarbeit können auch Personen, die das 27. Lebensjahr vollendet haben, in angemessenem Umfang einbeziehen.


§ 12 Förderung der Jugendverbände
Die eigenverantwortliche Tätigkeit der Jugendverbände und Jugendgruppen ist unter Wahrung ihres satzungsgemäßen Eigenlebens nach Maßgabe des § 74 zu fördern.
In Jugendverbänden und Jugendgruppen wird Jugendarbeit von jungen Menschen selbst organisiert, gemeinschaftlich gestaltet und mitverantwortet. Ihre Arbeit ist auf Dauer angelegt und in der Regel auf die eigenen Mitglieder ausgerichtet, sie kann sich auch an junge Menschen wenden, die nicht Mitglieder sind. Durch Jugendverbände und ihre Zu-sammenschlüsse werden Anliegen und Interessen junger Menschen zum Ausdruck gebracht und vertreten.


§ 13 Jugendsozialarbeit
Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, sollen im Rahmen der Jugendhilfe sozialpädagogische Hilfen angeboten werden, die ihre schulische und berufliche Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern.


§ 14 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz
Jungen Menschen und Erziehungsberechtigten sollen Angebote des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes gemacht werden. Die Maßnahmen sollen
- junge Menschen befähigen, sich vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und sie zu Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeiten und Eigenverantwortlichkeit sowie zur Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen zu führen
- Eltern und andere Erziehungsberechtigte besser befähigen, Kinder und Jugendliche vor gefährdeten Einflüssen zu schützen




2. Rückblick auf die Arbeit im Jugendzentrum


2.1 Veranstaltungsübersicht

Feb. Konzert im Juze 3 Live Bands

März Kartfahren in Landau
Osterferienwoche für Mädchen
Mädchen Kinotag Alice im Wunderland
Jungs Kinotag Kampf der Titanen

April Sa/ So Kindertöpfern

Mai Erstes Konzert *Gino in the Bottle* Winden Weinfest
CD-Release- Party im Juze Kandel

Juli Sommerferienwochen 2 Wochen a 38 Kinder

August Zweites Konzert *Gino in the Bottle* Durchdrehen KUCKUCK


September Drittes Konzert *Gino in the Bottle* Federweißer Kandel Bahnhof
Kinotag für alle


Oktober Herbstferienwoche Mädchen
Crashkurs Slackline
Monkey Baumklettern
Rap to the Roots
Foto/Video Workshop



November/Dezember Samstags Christkindelmarkt Kandel Basteln




2.2 Öffnungszeiten:

Mo: 13:30 – 22:00 Uhr
Di: 13:30 - 22:00 Uhr
Mi: 13:30 – 22:00 Uhr
Do: 13:30 – 22:00 Uhr
Fr: 13:30 – 23:00 Uhr


2.3 Offener Bereich


Der offene Bereich lebt von der Kontinuität und der Beziehung, die zu den Mitarbeitern aufgebaut wird. Da sich seit 3 Jahren personell nichts geändert hat, ist es gelungen auf der Basisarbeit des letzten Jahres aufzubauen. So hat sich ein Vertrauensverhältnis zwischen dem pädagogischem Personal und den regelmäßigen Besuchern des Jugendzentrums etabliert, welches als Voraussetzung für fruchtbare Jugendarbeit unerlässlich ist.
Der offene Bereich wurde von den Jugendlichen als Bereich ihrer Freizeit akzeptiert, in dem sie sich treffen, andere Aktivitäten planen, neue Kontakte knüpfen und Probleme besprechen können.
Die Problemfelder mit denen das pädagogische Personal hier konfrontiert wird, deckt die gesamte Bandbreite der Jugendarbeit ab:
Von den klassischen schulischen Problemen (vorwiegend sprachbedingt bei den ausländischen Jugendlichen) über sexualpädagogische Inhalte bis hin zu massiven Problemen im Elternhaus. Letzteres kann in einzelnen Fällen auch die Organisation von Inobhutnahmen bzw. anderen Maßnahmen des Jugendhilfekataloges erfordern.

Aus dem Kontakt mit den Jugendlichen ergeben sich auch Einzelgespräche mit Eltern, die sich mit erzieherischen Fragen an das Personal wenden. In solchen Fällen ist die Leitung des Jugendzentrums bemüht in diesen Einzelgesprächen zunächst zwischen Eltern und Jugendlichen zu vermitteln und -falls erforderlich- an entsprechende Einrichtungen zu vermitteln.
Nachdem in der Aufbauphase immer wieder die Glaubwürdigkeit der Betreuer „getestet“ wurde, haben sich inzwischen gewisse Hausregeln etabliert, die weitgehend von allen respektiert werden.
Hier dient der offene Bereich als Abbild des „wirklichen Lebens“, wo elementare Grundregeln des zwischenmenschlichen Umgangs ebenso gelten wie hier.
Eines der Hauptziele ist die Aktivierung sozialer Kompetenzen, die zunächst im kleinen Rahmen hier praktiziert werden und später auch auf Situationen des Alltags außerhalb des Jugendzentrums angewandt werden können.

Die Besucherzahl hat sich auf 15 – 25 Jugendliche an stark frequentierten Tagen, an schwach frequentierten auf 5–10 eingependelt. Faktoren sind hier in erster Linie Jahreszeit bzw. Wetterlage. An außerordentlichen Veranstaltung (Open-Air Kino, Disco, Kickerturnier, Rock-Konzert, Grillfest) wurden Besucherzahlen von 70 – 120 und mehr Jugendlichen und jungen Erwachsenen erreicht.


Die Zusammensetzung der regelmäßigen Besucher setzt sich aus folgenden Gruppierungen zusammen:

- aus sozial benachteiligten Familien
- Kinder und Jugendliche aus der Nachbarschaft
- Schüler der Bienwaldschule in Wörth, der IGS Kandel und der Realschule Kandel



2.4 Medienpädagogik

Ein Teilbereich der Cafeteria macht die „Internetcafeteria“ aus. Es stehen den Besuchern drei internetfähige Rechner zur Verfügung, die unentgeltlich genutzt werden können.

Inzwischen wurden auf Anregung der Jugendlichen diverse „LAN-Partys“ organisiert.

Über den Beamer und auch über den PC werden sehr gerne Fußballspiele nachgespielt, besonders zur Zeit das WM 2010.

Insgesamt hat sich gezeigt, dass der Umgang mit dem Computer und dem Internet für die Jugendlichen wesentlich selbstverständlicher geworden ist.

Dies gilt auch für alltägliche Bereiche ihrer Lebenswelt wie regelmäßigen Chat oder e-Mail-Kontakt mit Freunden, Informationsbeschaffung über Online-Berufs und Ausbildungsbörsen oder der gemeinsame Zeitvertreib bei sogenannten „Netzwerkspielen“.



2.5 Arbeitsgemeinschaften



Hausaufgabenbetreuung: Es besteht zwar ein regelmäßiges Angebot, jedoch findet die Betreuung, Kontrolle und Hilfestellung bei Hausaufgaben meist spontan bzw. bedarfsorientiert statt.
Will heißen je näher die relevanten Klassenarbeiten rücken desto größer der Bedarf.



Koch - Gruppen: Wir konnten eine Ehrenamtliche Mutter für unser Projekt gewinnen. Mittwochs und Freitags wird gekocht mit Debby.
Vom Planen übers einkaufen, zubereiten bis hin zum abspülen. Treffen sich einmal die Teilnehmerinnen Mittwochs und Freitags die Jungs. Inzwischen ist das Bewusstsein vieler Besucher zum Thema Ernährung deutlich reflektierter und es kommt immer häufiger vor, dass auch außerhalb der festen Angebote spontan gemeinsam eingekauft, gekocht und gegessen wird.


Disco-AG: Besteht derzeit aus einer bis zwei Jugendlichen, die vom Verein den Bereich Disco (Instandhaltung des Disco-Raumes, Verantwortung für die Einhaltung der Hausordnung im Disco-Raum) übertragen bekommen haben und von den Verein-DJ´s den Umgang mit DJ-Technik und Lichtanlage vermittelt bekommen.


Musik/Medienwerkstatt: In einem kleinen selbsteingerichteten Tonstudio, bieten wir jedem der Interesse hat an, sich musikalisch zu betätigen.
Ursprünglich war die Intention dieses Angebots jugendlichen
Musikern die Möglichkeit zu geben auf homerecording-Niveau
Aufnahmen zu realisieren. Sei es eigene Beats zu produzieren um zum Beispiel am Rap Contest (RTTR) teilnehmen zu können, zu Übungszwecken, oder einfach um die ersten Schritte eines Produktionsprozesses nach zu vollziehen.
Inzwischen sind einige interessante Aufnahmen entstanden die einige Interessenten inspiriert haben ein Musikvideo zu produzieren – ist gerade in Arbeit.
Außerdem werden hier Grundkenntnisse an diversen Instrumenten vermittelt.

Fotographie: Hier haben sich einige Jugendliche zusammengefunden die an Photographie, Modeling, Maske, Ausleuchtung etc. - eben alles was zu einem Photoshooting gehört interessiert sind. Unter Anleitung eines älteren Besuchers und angehenden Photographen sind schon einige interessante Photostrecken zu bewundern gewesen.



Gino in the Bottle: Aus den Reihen der Besucher des Jugendzentrums bildete sich
(Juze Band) die Cover-Rock Formation „Gino in the Bottle“.
Die aktuelle Besetzung:
Gino, Niko, Marisa, Zarah, Zivildienstleistender Henning-Malte und Sigi.
Geprobt wird jeden Freitag. Bisherige Auftritte 2010:
Mai – Kerwe in Winden
Mai – im Juze Edenkoben
August – „Durchdrehen –Live“ in der Bienwaldhalle – eine Kooperation mit dem Kulturvrein KUCKUCK
September – Federweißenfest in Kandel




3. Vernetzung

- Regelmäßiger Kontakt zu Frau Burckhardt und Herrn Rapp

- Vorstandssitzung mit dem Trägerverein alle vierzehn Tage


- Enge Zusammenarbeit mit dem AK PRÄV (Arbeitskreis Prävention) und dem RAK (Regionalem Arbeitskreis) aus dem auch die Hip Hop - Veranstaltung Rap to the Roots (am 22.Oktober 2010 in der Bienwaldhalle) Kandel entstand.

- Kontakt zur Stadtbücherei und Großes Interesses an dem neuen Onleihe Rheinland – Pfalz, woran sich die Bücherei seit Oktober beteiligt.

- Ein Angebot der Musikschule zur Zusammenarbeit – hier wäre eine Kooperation in Form eines Erfahrungsaustausches denkbar – bzw. gemeinsame Auftritte der Juze-Band und des Ensembles der Musikschule.


- bellA (Bedarfs Lösungs und Lebenswelt orientierte Angebote)
familienorientierte Sozialhilfe
Erziehungsberatung
Beratung Allgemein
Zusammenarbeit mit dem Jugendamt


- Ständiger Kontakt mit der Schulsozialarbeiterin der Berufsbildenden Schule Wörth, um eventuelle Einzelfallhilfe zu koordinieren. Viele Besucher des Jugendzentrums sind im Berufsvorbereitenden Jahr (BVJ), um den Hauptschulabschluss zu erlangen.
Hierbei wird im Jugendzentrum nach Möglichkeit Unterstützung geleistet:

- Gemeinsamer Besuch der Ausbildungsmesse im BIZ in Landau

- Nach Ausbildungsplätzen recherchieren (auf den Online-Rechnern in der Cafeteria


- Bewerbungshilfe: Unterstützung bei der Formulierung von Bewerbungen und gegebenenfalls auch Vermittlung zwischen den entsprechenden Stellen (IHK, Ausbildungsbetrieb, Auszubildender).

- Kontakt nach Bedarf mit der zuständigen Sachbearbeiterin des Jugendamtes in Germersheim. Hier werden Hilfen für Besucher besprochen und koordiniert, die massive familiäre Probleme haben.


- Suchtprävetionsveranstaltungen in den Klassen und Elternabenden an der
IGS Kandel zu denen Herr Berninghaus als Referent geladen wird.




4. Öffentlichkeitsarbeit


Amtsblatt: Wochenprogramm, Veranstaltungen, Projekte und Ferienmaßnahmen
regelmäßig im Amtsblatt veröffentlicht.
Internetpräsenz: www.juzekandel.de


Rheinpfalz: Veranstaltungshinweise werden an „Die Rheinpfalz“ weitergegeben, die Zusammenarbeit ist sehr erfreulich, im vergleich zur Vergangenheit.


Faltblätter und Infoblätter:
Veranstaltungen werden neben dem Amtsblatt auch in Form von Faltblättern veröffentlicht und in den Schulen und anderen Institutionen, sowie in Geschäften ausgelegt.

Plakate und Handzettel:
Für Veranstaltungen wird zusätzlich mit Plakaten und Handzetteln geworben.






5. Zusammenarbeit mit dem Trägerverein

Ein Großteil der derzeitigen Vorstandsmitglieder ist bereits seit einer Reihe von Jahren ehrenamtlich im Jugendzentrum aktiv und so langsam dem Jugendzentrum „entwachsen“. Die Motivation und Bereitschaft für besondere Aktivitäten Zeit und Kraft zu opfern, sinkt beständig, zumal andere Interessen in den Vordergrund rücken. Vor diesem Hintergrund wurde ein Wochenendseminar für die Leitung des Jugendzentrums und den Vereinsvorstand veranstaltet.
Schwerpunkte waren Vereinsgeschichte, Grundlagen der Jugendarbeit, Verhältnis zwischen Leitung und Vorstand und Ausblick auf die zukünftige Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen Mitarbeitern des Jugendzentrums.
Aktuell besteht das Engagement des Vereins hauptsächlich aus den Vorstandsmitgliedern, die nach wie vor zuverlässig die Diso AG und den Discraum betreuen, Öffnungszeiten bei personellen Engpässen übernehmen und bei anstehenden handwerklichen Herausforderungen mit großem Geschick und Hilfsbereitschaft zur Stelle sind.




5.1 Kooperation mit der Jugendpflege

Da die Besucher der Jugendpflege Treffs in den Ortsgemeinden und die Besucher des Jugendzentrums sich zu einem großen Teil kennen oder auch zwischen den Treffs und dem Jugendzentrum pendeln bietet sich die Planung und Durchführung gemeinsamer Ausflüge an.
Außerdem ist die sich seit gut zehn Jahren großer Beliebtheit und regen Zuspruchs bei Teilnehmern, Eltern wie auch Betreuern erfreuende Kinderferienwoche ein Angebot, welches in Zusammenarbeit mit der Jugendpflege Kandel entstanden ist.
Auch zur Analyse der aktuellen Bedarfslage der Jugendarbeit in der Stadt Kandel wie in den Ortsgemeinden wird eine regelmäßige Kommunikation gepflegt.


 

 

 

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Am Schwanenweiher 10
76870 Kandel

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+49 7275 913600+49 7275 913600

 

Email: juze.kandel@gmx.de

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